Stellungnahme der SPD-Fraktion zum geplanten Zaun um den Truppenübungsplatz „Stapel“
Seit Jahrzehnten wünschen sich die Anwohnerinnen und Anwohner der Löns-Siedlung Ruhe vor Motorradfahrerinnen und Motoradfahrern sowie wilden Müllablagerungen im sogenannten „Stapel“. Die Range Control, die Bundesweher mit ihren Feldjägern und auch die Polizei Lippe sind immer wieder tätig geworden. Die Thematik der Motorradfahrten und die illegale Müllentsorgung hat die
Augustdorfer Verwaltung und Politik bereits über Jahrzehnte beschäftigt. Jeder Augustdorfer
Bürgermeister hat die berechtigten Beschwerden an die zuständigen Stellen weitergegeben.
Die Konsequenz aus all diesen Beschwerden und der daraus resultierenden Gegenmaßnahmen, die letztendlich nicht dauerhaft von Erfolg gekrönt wurden, ist wohl nun dieser Zaun.
Die SPD-Fraktion hat daher bei der geplanten Umzäunung des Stapels gemischte Gefühle.
Wenn der Zaun wirklich eine Verminderung der Müllablagerung und der illegalen
Motorradfahrten ermöglicht, ergibt er zu mindestens für uns einen Sinn. Leider sind wir als
Augustdorferinnen und Augustdorfer aber wie so oft erst nach allen Entscheidungen seitens der Briten und der Bundeswehr informiert worden. Wir haben bei diesem wichtigen und für die Augustdorferinnen und Augustdorfer sensiblen Thema eindeutig mehr erwartet.
Die SPD-Fraktion ist sich sicher, dass eine transparente und frühzeitige Information zum
Zaunbau die bessere Wahl gewesen wäre. Besonders zu den naturschutzfachlichen Fragen
fehlen uns noch Antworten, die wir mit einem Brief an die BIMA und die zuständigen
Naturschutzbehörden sowie weitere betroffene Stellen beantwortet haben möchten. Hier
geht es unter anderem um die Auswirkungen auf den Naturschutz und eventuell notwendige
Ausgleichsmaßnehmen. Der Augustdorfer Politik liegen hierzu bisher keine Informationen
vor.
Grundsätzlich bleibt das langfristige Ziel der SPD in Augustdorf, dass die gesamte
Sennelandschaft für den sanften Tourismus zur Verfügung steht. Wir gehen daher bei der
Einrichtung der Zaunanlage davon aus, dass die Menschen weiterhin ungestört den
Dünenpfad und die an den Stapel angrenzenden offiziellen Wanderwege nutzen können –
egal ob zu Fuß oder auf einem Pferd.