„Vermieter sein heißt mehr, als nur Geld zu kassieren.“
Die SPD-Fraktion nimmt zu der aktuellen Berichterstattung der Augustdorfer Nachrichten wie folgt Stellung:
Der Verkauf der „Siedlung am Dören“ war schon von langer Hand geplant, denn das Engagement von Adler hatte bereits seit dem Sommer nachgelassen. Die SPD-Fraktion zeigt sich über dieses Verhalten der Adler Group sehr enttäuscht. „Wir waren eigentlich der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind“, beschreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Klöpper die Zusammenarbeit mit Adler bis zum Sommer.
„Umso mehr sind wir von den jetzigen Zuständen erschrocken“, stellt Mats Uffe Schubert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD in Augustdorf zur aktuellen Situation fest. Niemand scheint greifbar zu sein, niemand fühlt sich verantwortlich. Es ist eine Schande, wie die „Heuschrecken“ der Immobilienbranche mit Augustdorfer Einwohnerinnen und Einwohnern umgehen.
„Genau wie wir es von Adler gefordert haben, verlangen wir von den neuen Eigentümern, sich hier vor Ort den sozialen Problemen zu stellen. Vermieter sein heißt mehr, als nur Geld zu kassieren. Gerade, wenn es um ein ganzes Wohnviertel geht, besteht auch immer eine gesellschaftliche Verpflichtung und Verantwortung“, stellt Daniel Klöpper fest. Gleichzeitig mach er klar, dass die SPD in Augustdorf sich für alle Bürgerinnen und Bürger in Augustdorf einsetzt.
Aus diesem Grund ist die SPD-Fraktion bereits mehrfach an die Verwaltung herangetreten. „Schon im Januar haben wir Gespräche geführt, wie wir den Bereich städtebaulich verändern und Missstände beheben können“, erklärt Schubert. Damals scheiterte das geplante Investitionsvorhaben der SPD an der undurchsichtigen Eigentümerstruktur mit zum Teil ausländischen Eigentümern.
Ende Oktober ist die SPD erneut an die Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Thomas Katzer herangetreten, um eine tragfähige Lösung zu finden. In einem Gespräch Ende November haben SPD und Gemeindeverwaltung Ideen für das weitere Vorhaben gesammelt: „Wir müssen mit den neuen Eigentümern ins Gespräch kommen, deswegen soll unser Bürgermeister die neuen Eigentümer nach Augustdorf einladen“, erklärt Schubert das Ergebnis. „Die SPD ist sicher, dass Augustdorf gemeinsam mit den Eigentümern ein tragfähiges und zukunftsfähiges Konzept erarbeiten kann, wenn beide Seiten tätig werden“, so Schubert. An der SPD soll eine umfassende Sanierung nicht scheitern.
Sofern der neue Eigentümer nicht tätig werden möchte, wird die SPD alle städtebaulichen Möglichkeiten ausnutzen, um eine Sanierung voranzutreiben: „Eigentum verpflichtet, deswegen werden wir auch nicht davor zurückschrecken, diese Verpflichtung deutlich zu machen. Wir werden auch alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“, stellt Mats Uffe Schubert klar.