SPD kämpf für mehr Klimaschutz
Pressemitteilung
Als Teil ihres Grundsatzprogramms hat die SPD-Fraktion Anfang des Jahres beschlossen, dass die Gemeinde Augustdorf klimaneutral werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen hat die Fraktion eine Klimaschutzsatzung erarbeitet, in der eindeutige Vorgaben und Ziele definiert worden sind. Weiterhin soll die Gemeinde Augustdorf Mitglied im KlimaPakt Lippe werden.
„Seit 2019 versucht die SPD, dass sich die Gemeinde Augustdorf aktiv zum 1,5-Grad-Ziel von Paris bekennt und die Auswirkungen auf das Klima bei Entscheidungen berücksichtigt“, sagt Mats Uffe Schubert, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in Augustdorf. „Als wir damals den Antrag in den Rat eingebracht haben, wurde von ‚Klimahysterie‘ gesprochen und davor gewarnt, dass sich der Durchschnittsbürger kein Steak mehr leisten kann“, zeigt sich Schubert enttäuscht. „Wir möchten jetzt ein klares Zeichen setzen und ein Signal senden. Wir müssen schnell und umfassend handeln“, fordert Schubert.
Die Klimaschutzsatzung sieht, neben dem Bekenntnis zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens, vor, dass die Klimaziele der Gemeinde Augustdorf aus 2016 überarbeitet werden. „Inzwischen redet auch die Verwaltungsspitze in Augustdorf nicht mehr den Klimawandel runter. Deswegen können wir deutlich mehr erreichen“, erklärt Schubert. Weiterhin soll die Bauleitplanung möglichst energieeffizient und treibhausgasneutral ausgerichtet werden. „Solardächer, Energiekonzepte und möglichst effiziente Bauweisen sind hier wichtig“, so Schubert. Auch solle bei größeren Erschließungen die Möglichkeit einer zentralen Energieversorgung, zum Beispiel durch ein Blockheizkraftwerk geprüft werden.
„Weiterhin möchten wir, dass unsere Gemeindeverwaltung bis 2030 klimaneutral ist“ sagt Schubert. Hierfür solle die Verwaltung Pläne erarbeiten und dem Rat vorlegen. „Auch sollen künftig die Auswirkungen auf das Klima bei den Beschlüssen und Investitionen berücksichtigt werden. Wir müssen den gesamten Lebenszyklus einer Investition betrachten“, erklärt Schubert. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und der Maßnahmen sollen durch ein Klimaschutzbeirat überwacht werden, der auch Verwaltung und Politik als Beratungsgremium zur Verfügung stehen soll.
„Der Antrag ist umfassend und verlangt einiges von Politik und Verwaltung, allerdings ist das auch zwingend notwendig“, sagt Schubert. Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar und können nicht mehr schöngeredet werden: „Wir müssen heute vorausschauend handeln, um den zukünftigen Generationen ein gutes Leben ermöglichen zu können“, fordert Schubert.
Die SPD sieht auch in der Wirtschaft viel Potential und einen dringenden Handlungsbedarf: “Die Unternehmen in Augustdorf sind für 55% der CO2-Emissionen verantwortlich. Damit liegen die Emissionen sogar über dem Durchschnitt in Deutschland”, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Ein Grund hierfür sei, dass in Augustdorf viele energieintensive Betriebe des produzierenden Sektors ansässig sind. „Wir müssen hier noch aktiver werden. Die Unternehmen müssen motiviert werden, Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen”, so Schubert. Auch hier könnte aus Sicht der SPD-Fraktion das Sanierungsmanagement aktiv unterstützen.
Um auch dem Kreis Lippe und den anderen Kommunen zu signalisieren, dass die Gemeinde Augustdorf nach dem Wechsel 2020 für Klimaschutz steht, möchte die SPD zudem, dass Augustdorf dem KlimaPakt Lippe beitritt. „Die Zeit, dass Augustdorf nur zuschaut, sind vorbei. Das möchten wir allen Bürgerinnen und Bürgern, aber auch allen Partnerinnen und Partnern der Gemeinde Augustdorf zeigen.“
Den Antrag zur Klimaschutzsatzung findet Ihr hier.
Hier findet Ihr den Antrag zum Beitritt in den KlimaPakt Lippe.