SPD setzt auf Sanierungsmanagement
Pressemitteilung
Im Januar 2020 beantragte die SPD-Fraktion, dass die Verwaltung ein Sanierungskonzept für öffentliche und private Gebäude erstellt. Anschließend soll die Gemeinde Augustdorf mit Hilfe von Fördermitteln der KfW ein Sanierungsmanagement in der Gemeinde Augustdorf etablieren. Für eine geförderte Stelle im Bereich des Klimaschutzmanagements sieht die SPD-Fraktion wenig Hoffnung.
„Wir haben im Jahr 2014 ein umfassendes Klimaschutzkonzept in Augustdorf erstellt“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Mats Uffe Schubert. „In diesem Konzept sich konkrete Maßnahmen aufgeführt, wie Augustdorf klimafreundlicher werden kann. Unser Klimaschutzmanager hat angefangen diese Maßnahmen umzusetzen, konnte es aber leider nicht beenden.“ Bei der Bearbeitung des Konzeptes sei allerdings auch ein wichtiger Punkt noch nicht bearbeitet worden: „Die Sanierung von Wohngebäuden ist ein wichtiger Faktor, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren“, erklärt Schubert den Hintergrund des Antrags aus 2020. „In diesem Bereich steckt ein großes Klimaschutzpotential“, sagt Schubert und bezieht sich hierbei auch auf Angaben der Bundesregierung.
„Ein Großteil der Gebäude in Augustdorf, die Wohnraum ermöglichen, wurden zwischen 1949 und 1978 erbaut und sind dadurch vergleichsweise Energieintensiv“, erklärt Schubert. In Augustdorf werden rund 61% der Endenergie für den Wärmebedarf der Wohngebäude benötigt. „Wenn wir jährlich 2,5% der Wohngebäude in Augustdorf sanieren, können wir den Energieverbrauch in Augustdorf innerhalb von rund 15 Jahren um 16% und innerhalb von rund 35 Jahren um 41% senken“, beschreibt Schubert die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes.
„Diese Zahlen zeigen, dass wir eine deutlich höhere Sanierungsquote in Augustdorf benötigen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Hierfür müssen wir den Bürgerinnen und Bürger allerdings auch eine umfassende Beratung und Unterstützung ermöglichen“, fordert Schubert. Auch werden in den kommenden Jahren wahrscheinlich zusätzliche Regelungen kommen: „Schon jetzt wissen wir, dass das Ende der Öl-Heizung kommt. Hier möchten wir den Bürgerinnen und Bürger helfen, auch bei der Suche nach Fördermitteln.“
Für die Schaffung einer geförderten Stelle eines Klimaschutzmanagers oder einer Klimaschutzmanagerin sieht die SPD-Fraktion wenig Hoffnung. „Wir haben von dieser Förderung bereits bei der Erstellung unseres Klimaschutzkonzeptes profitiert und auch den Klimaschutzmanager gefördert bekommen“, erklärt Schubert. Die Verwaltung habe es 2020 leider versäumt, ein Anschlussvorhaben zu beantragen. Nach den Förderrichtlinien hätte dieses Anschlussvorhaben bis Ende September 2020 gestellt werden müssen. „Eine weitere Förderung werden wir wahrscheinlich nur schwierig bekommen“, befürchtet Schubert.
Der SPD-Antrag bietet aber eine vernünftige Alternative: „Unser Ziel ist es, durch einen Sanierungsmanager oder eine Sanierungsmanagerin das Thema Klimaschutz im zentralen Handlungsfeld der energetischen Sanierung anzusiedeln.“ Mittelfristig möchte die SPD-Fraktion aber nicht auf einen Klimaschutzmanager oder eine Klimaschutzmanagerin verzichten. „Auch ohne Fördermittel ist ein Klimaschutzmanager oder eine Klimaschutzmanagerin für Augustdorf aus Sicht der SPD sehr wichtig und erforderlich“, so Schubert.
Der Antrag ist hier zu finden.