SPD will mit Stadt und Eigentümern ins Gespräch kommen

Pressemitteilung

In der vergangenen Ratssitzung wurde über das Thema „Badesee in Schloß Holte-Stukenbrock” diskutiert. Auf Antrag der CDU sollte der Rat beschließen, die Verwaltung zu beauftragen, das Projekt Badesee in der Sandgrube „Brink“ in unserer Nachbargemeinde umzusetzen. Die SPD-Fraktion steht weiterhin zu ihrer Meinung, dass zunächst mit den Verantwortlichen in Schloß Holte-Stukenbrock und den Eigentümern gesprochen werden muss.

Die SPD-Fraktion setzt sich grundsätzlich für die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten in und um Augustdorf herum ein. Aus diesem Grund hat die SPD vor vier Jahren für den Erhalt des Freibades gegen den Schulterschluss des ehemaligen Bürgermeisters und der CDU gekämpft, leider ohne Erfolg.

Augenscheinlich verkennt die CDU-Fraktion bei der Diskussion um einen möglichen Badesee, dass das Gewässer nicht in der Gemeinde Augustdorf liegt. Hier sind die Handlungsmöglichkeiten für eine Umsetzung sehr eingeschränkt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das Gelände auch nicht im Eigentum der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, sondern im Privatbesitz befindet. Die Umsetzung dieser Möglichkeit liegt demnach nicht allein in den Händen der beiden Kommunen. Aus diesem Grund wollte die SPD-Fraktion, dass mit der Nachbarkommune, aber auch mit dem Betreiber und dem Eigentümer des Gewässers Gespräche geführt werden. Einen Beschluss, der genau dieses Ziel beinhaltet, hat der zuständige Ausschuss der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock am 01. Juni dazu ebenfalls gefasst. Daran hat sich auch unser Beschlussvorschlag orientiert. Interessanterweise waren die Ausschussmitglieder in Schloß Holte-Stukenbrock vom vorschnellen Weg der Augustdorfer CDU-Fraktion nicht begeistert. Im Rahmen der Diskussion zu dem Thema und auch nach der Sitzung gab es dazu auch keine lobenden Worte der Ratsmitglieder und dem Ausschussvorsitzenden des Wirtschafts-, Stadtentwicklungs- und Qaurtiersentwicklungsausschusses, Herrn Schimmel (CDU). Es ist den Politikern der Nachbarkommune klar, dass es ein langer Weg bis zur Realisierung des Projektes ist und auch die Politik in Schloß Holte-Stukenbrock hat dazu noch viele Fragen.

Ein weiterer Grund für die ablehnende Haltung gegenüber dem Vorschlag ist, dass an eine Realisierung in den nächsten Jahren nicht zu denken ist. Diese Meinung vertritt auch die Stadtverwaltung aus Schloß Holte-Stukenbrock. Sowohl in einem Pressebericht als auch in der Beschlussvorlage für den Fachausschuss weist die Verwaltung explizit darauf hin, dass eine Umsetzung kurzfristig nicht möglich ist, weil die Sandabgrabung aktuell noch erfolgt. Auch sieht der Regionalplanentwurf eine Vergrößerung der Fläche für den weiteren Sandabbau in westliche Richtung vor.

Es ist schon verwunderlich, dass seitens der CDU-Fraktion auf die Umsetzung gedrängt wird. In der Diskussion um das Freibad war sich die CDU nicht zu schade, um vor unvorhersehbaren Investitions- und Folgekosten zu warnen. Der realisierbare Vorschlag von SPD, FWG und FDP wurde abgelehnt und Horror-Szenarien aufgemalt. Verwunderlich ist, dass eben diese Fraktion heute einen Badesee umsetzen möchte, bei dem Investitions- und Folgekosten noch gar nicht thematisiert wurden. Die Machbarkeitsstudie geht von einer Nutzung des Betriebsgeländes aus. Wenn weiterhin eine Abgrabung erfolgt, ist dieses Szenario unwahrscheinlich. Auch wird nicht beachtet, dass die östliche Hälfte langfristig verpachtet wurde. Wie die Organisation des Badesees erfolgen soll, welche Kosten auf die Gemeinde Augustdorf zukommen und ob diese überhaupt beteiligt wird, ist nicht absehbar bzw. noch nicht einmal geprüft worden.

Auch kann die SPD-Fraktion die Argumentation der CDU nicht nachvollziehen. In der Stellungnahme werden auf 43.000 Euro für die Machbarkeitsstudie hingewiesen. Hierbei wird aber außer Acht gelassen, dass die Hälfte davon die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock finanziert hat. Zudem wurden 70% der Aufwendungen durch die Städtebauförderung übernommen. Am Ende musste die Gemeinde Augustdorf eine Summe von 6.158 Euro für die Studie bezahlen. Schade, dass die CDU diese Informationen verschweigt.