CDU entzieht Wulf das Vertrauen
Seit über 15 Jahren ist Herr Wulf Bürgermeister der Gemeinde Augustdorf. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Insolvenz des FCE Augustdorf und die Schließung des Freibades. Das Vertrauensverhältnis zwischen Rat und Bürgermeister ist gestört. Nachdem auch durch die Bevölkerung ein tiefer Riss geht, steht nun auch die CDU – die Partei des Bürgermeisters – vor einer Zerreißprobe. Die SPD ist gespannt, was im kommenden Jahr mit diesem Bürgermeister noch passieren wird.
Die Stellungnahme des SPD-Fraktionsvorsitzenden zum Vertrauensentzug durch den CDU-Vorstand:
„Das Kartenhaus um Herrn Dr. Andreas Wulf bricht zusammen. Augenscheinlich muss eine sehr große Angst in der CDU herrschen, um nicht mit dem Bürgermeister bei den nächsten Wahlen in den Abgrund gezogen zu werden. Der jetzt eingeschlagene Weg der CDU ist folglich der einzig verbliebene und kann durch uns Sozialdemokraten nur begrüßt werden.
Nach 15 Jahren Selbstdarstellung und Selbstverliebtheit ihres Bürgermeisters hat die CDU nun die Notbremse gezogen. 15 Jahre hat man ihn gewähren lassen. 15 Jahre Spaltung der Bevölkerung und des Gemeinderates. Über den gesamten Zeitraum hat die SPD, die letzten Jahre gemeinsam mit FWG und FDP, Herrn Dr. Andreas J. Wulf immer wieder die Zusammenarbeit angeboten und zum Zusammenführen der Bürger und des Rates appelliert. Leider wurden wir immer wieder enttäuscht. Herr Dr. Wulf wollte keine Zusammenarbeit, offenbar konnte er auch nicht anders. Sicherlich ist er sehr intelligent, als Bürgermeister sind aber die Tugenden Kompromissfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Teamfähigkeit mindestens genauso wichtig. Hier scheiterte Herr Dr. Wulf auf ganzer Linie. Vor allem muss man Rückgrat beweisen und den Mut für Entscheidungen haben. Herr Dr. Wulf war noch nicht mal bemüht, sich diese elementaren Charaktereigenschaften über die vielen Jahre anzueignen.
Wir Augustdorfer Sozialdemokraten bieten der CDU an, das noch bis zu den Kommunalwahlen verbleibende Jahr gemeinsam zu nutzen, um die von Herrn Wulf geschaffenen Baustellen und Probleme zu lösen. Viele Streitfragen, wie zum Beispiel die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Ausbau des Schlingsbruch, die Nachnutzung der Freibadfläche, Rühlmannstätte, Klimaschutz und Sanierung der Finanzen können und müssen gemeinsam gelöst werden. Die bloße Verwaltung der Gemeinde über 15 Jahre sollte nun beendet sein. Wir Sozialdemokraten wollen mit allen anderen Fraktionen unsere Gemeinde wieder gestalten. Wenn sich die CDU jetzt von den Fesseln (oder aus der Geiselhaft) ihres Bürgermeisters befreit hat, sollte einer sachlichen Zusammenarbeit nichts mehr im Wege stehen. Hierfür stehen wir zur Verfügung und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft.“