Die Landesregierung von NRW hat in den vergangenen Monaten wieder zu Bewerbungen auf die städtebauliche Förderung für das Jahr 2020 aufgerufen. Durch diese Förderprogramme wird unter anderem zurzeit das ISEK der Gemeinde Augustdorf oder der Umbau des Heidesportplatzes finanziert. Auch im Jahr 2020 sehen die Fraktionen von SPD, FWG und FDP wieder Möglichkeiten, die Gemeinde weiter zu gestalten.
Stellungnahme der Fraktionsvorsitzenden von SPD, FWG und FDP zur Städtebauförderung:
Die Augustdorfer Fußballer haben auf den Heidesportplatz verzichtet, damit dieser zum HeidePark ausgebaut werden kann. Dieser Verzicht erfolgte aber nicht ganz uneigennützig, da parallel zu den damaligen Gesprächen Hoffnungen und Erwartungen geweckt wurden, dass auf dem Schlingsbruch ein ganzjährig bespielbarer Ausweichplatz gebaut würde. Wir sehen uns daher in der moralischen Pflicht, bei den Überplanungen und Überlegungen des Schlingsbruchs den Fußballern einen ganzjährig bespielbaren Ausweichplatz als Kunstrasen (90x60m; mit Korkgranulat oder gänzlich ohne Verfüllung z. B. das Produkt T-Turf S9 Revolution) zur Verfügung zu stellen. Für Ausweichplätze werden weder auf Kreis- noch auf überkreislicher Ebene bestimmte Maße vorausgesetzt (VIII. Spielstätten Nr. 1 Satz 4 und Nr. 2 Satz 4 Dfb der Saison 2019/2020 des FLVW).
Da sich die ISEK-Maßnahme Nr. 10 „Aufwertung und Ergänzung Aktivitäts- und Freizeitgelände Schlingsbruch“ lediglich und ausschließlich auf den Bereich außerhalb der Sportplätze bezieht, ergibt es keinen Sinn, den Ausbau des Schlingsbruchs über ISEK zu beantragen. Unterstützt wird diese Feststellung mit der Vorlage [der] Fachbereiche I [Innere Verwaltung und Ordnung] und IV [ Bauen, Planenund Umwelt] am 02.09.2019 zum interfraktionellen Gespräch. Von diesen Fachbereichen wird im Rahmen der Konsolidierung des Haushaltes die Streichung dieser ISEK-Maßnahme vorgeschlagen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass der Ausbau des Schlingsbruch einschließlich der Erstellung eines Ausweichplatzes kurz- oder/und mittelfristig nur über das Programm „Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2020“ realisiert werden kann.
Zurzeit wird in der Öffentlichkeit eine sehr kritische Diskussion um Kunstrasenplätze geführt. Nicht nur über das erforderliche Granulat wird heftig gestritten, sondern auch die irgendwann mal zu entsorgenden Kunstrasenflächen scheinen problematisch zu werden. Vor diesem Hintergrund sowie ggf. realistischer Chancen erneut eine Zusage im Programm „Soziale Integration …“ zu bekommen, dürfen wir den Umbau des vorhandenen Rasenspielplatzes in einen Kunstrasenplatz nicht weiter verfolgen.
Um die jährliche Nutzungsdauer des Hauptplatzes zu erhöhen, sollte die Verwaltung eine Umwandlung in einen Hybridrasenplatz prüfen. Wir schlagen hierfür z. B. das neuwertige System „Sporthybrid Turf“ des Unternehmens „heiler“ aus Bielefeld vor, da sich diese Lösung gänzlich auf Biokunststoff stützt.
Der Verzicht, den Rasenspielplatzes in einen Kunstrasenplatz umzubauen, bedeutet aber auch, dass der Förderantrag entsprechend aktualisiert werden müsste. Da am 30.09.2019 die Antragsfrist für das Programm „Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2020“ ausläuft, könnte in der Sitzung des Rates am 26.09.2019 die erforderliche Aktualisierung des Förderantrages beschlossen werden. Wir die Fraktionen von SPD, FWG und FDP wären hierzu bereit.