Stellungnahme zur „Initiative Begegnungspark“

Am 19. Juli 2019 haben die „Augustdorfer Nachrichten“ über die „Initiative Begegnungspark“ erstmalig berichtet. Ziel der Initiative sei es, eine „Begegnungsstätte“ auf dem ehemaligen Freibadgelände zu schaffen.

Unser Fraktionsvorsitzender Heinrich Georg Schneider nimmt dazu wie folgt Stellung:

Die SPD freut sich über jeden Vorschlag aus der Bevölkerung insbesondere von jungen Leuten, unsere Gemeinde attraktiver und lebenswerter zu gestalten. Vielleicht wissen es die beiden nicht, denn genau diese Idee von Jennifer und Dustin Hornig eines „Begegnungsparkes für Jung und Alt“ wird zurzeit umgesetzt bzw. im kommenden Jahr fertiggestellt.

Der alte Heidesportplatz wird zum HeidePark unter dem Leitgedanken „Mittendrin – Platz für alle“ mit Investitionskosten in Höhe von ca. 700.000 Euro umgebaut. Hier wird schon bald ein Sport- und Freizeitpark als Treffpunkt für alle Generationen zur Verfügung stehen. Auf dieser Fläche in unmittelbarer in Nähe des Schul- und Sportzentrums am Inselweg entstehen schon bald neben einem Jugendspielfeld und einem multifunktionalen Spielfeld auch vielseitige Angebote wie Mehrgenerationen-Sportgeräte, Calisthenics-Anlage, Boulefeld und andere Bewgungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Selbstverständlich werden hier auch auf dieser parkähnlichem Anlage Bänke und Sitzplätze für Treffen und zum Ausruhen zur Verfügung stehen. Der neue HeidePark soll nicht nur von Schulen, Kindergärten und Vereinen genutztwerden, sondern wird als Begegnungsstätte für jedermann zur Verfügung stehen.

ISEK des Gemeinderates als Chance

Darüber hinaus werden in unserer Gemeinde momentan mit dem genehmigten Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) gerade im Bereich des friedlichen Zusammenlebens funktionale oder sozialräumliche Defizite abgebaut oder einfach ausgedrückt, Begegnungsstätten für alle Generationen neu geschaffen, ausgebaut oder modernisiert.

So entsteht in Teilbereichen der ehem. Erich-Kästner-Schule ein Medien- und Bildungszentrum mit einer Mensa für multifunktionale Nutzungen. Auch hier stehen die Begegnungen von Jung und Alt im Vordergrund. Parallel hierzu wird das Umfeld bzw. der Außenbereich der ehem. Hauptschule als Erschließungsfläche für das Medien- und Bildungszentrum neu gestaltet. Hier entstehen unter anderem barrierefreie Zugänge, Verbesserung der Sitzmöglichkeiten, Errichtung einer Kletter- und Aktivitätswand, Aufstellung von neuen Spielgeräten und die Einrichtung einer Rodelbahn.

Im Umfeld der Alten Schule (Jugendtreff) sowie des daran angrenzenden Großspielplatzes ist eine Aktivitätsfläche für alle Generationen vorgesehen. Der Spielbereich wird um Nutzungen für alle Nutzergenerationen ergänzt. Eine barrierefreie Verbindung zwischen Spielplatz und Vorplatz des Jugendtreffs ist vorgesehen. 

Als weitere Anlage mit parkähnlichem Charakter werden Flächen des alten Friedhofes überplant. Neben barrierefreier Gestaltung der Hauptwege sind Aufenthalts-, Ruhe- und Verweilbereiche geplant.

Die Pläne für den Ausbau des „Schlingsbruch“ zu einem modernen und attraktiven Sport- und Freizeitbereich liegen fertig in der Schublade. Leider musste die Gemeinde in diesem Fall bei der ersten Antragstellung eine Förderabsage durch den Bund hinnehmen. Die SPD-Fraktion ist aber weiterhin optimistisch, dass bei weiteren Landes- oder Bundesprogrammen auch noch dieses Projekt in die Förderung kommt.

Wohnungsbau ist wichtig

Wir sind der Auffassung, dass wir für die Bereiche Sport und Freizeit für alle Generationen also für Jung und Alt genügend attraktive Angebote und Möglichkeiten schaffen werden. Auf diesem Gebiet haben wir einen sehr guten Weg eingeschlagen.

Eine attraktive Gemeinde muss aber insbesondere auch bezahlbaren Wohnraum fördern bzw. alles dafür tun, dass bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. Und dieser bezahlbare Wohnraum fehlt in unserer Gemeinde. Die Nachfrage an familiengerechten bezahlbaren Mietwohnungen ist in Augustdorf sehr groß und kann vom vorhandenen Angebot nicht mehr ansatzweise gedeckt werden.

SPD, FWG und FDP bedauern immer noch, dass das Freibad als die Begegnungsstätte für Alt und Jung geschlossen wurde. Wir akzeptieren aber die demokratische Entscheidung der Bürgerinnen und Bürger.

NRW.Urban als Partner gewinnen

Aufgrund des mangelnden Wohnungsangebotes haben sich die drei Fraktionen entschlossen, das gemeindeeigene Freibadgrundstück sowie die daran südlich gelegene Gemeinbedarfsfläche insbesondere für den förderbaren Wohnungsbau zu überplanen. Die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN Kommunale Entwicklung GmbH haben wir für dieses Projekt als hervorragenden Partner gefunden. Mit dieser landeseigenen Entwicklungsgesellschaft wird das Modell der sozialen Baulandentwicklung gefördert. Insbesondere können die Kommunen profitieren, die dringend benötigte Flächenentwicklungen aus eigener Kraft nicht vornehmen könnten, da gerade kleine Gemeinden weder über das Personal noch über das Know-how verfügen. Vom Geschäftsführer der NRW-URBAN wurde bestätigt, dass Augustdorf bei der Landesregierung gute Chancen hat in die Förderung bzw. Finanzierung zu kommen.

Der Bürgermeister hat vom Rat den Auftrag erhalten, zur nächsten Ratssitzung am 26. September die erforderlichen Beschlüsse bzw. Anträge für eine Zusammenarbeit mit der NRW-URBAN vorzubereiten. Die SPD-Fraktion bedauert, dass alle bisherigen vorbereitenden Beschlüsse für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum von Bürgermeister und CDU abgelehnt wurden. CDU-Fraktionsvorsitzender Müller bezeichnete die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in einer der letzten Fachausschusssitzungen als groben Unfug. Eine Kommentierung dieser Äußerung ist nicht erforderlich.